Haben Sie auch eine E-Mail bekommen, die einen Einkaufsgutschein in Höhe von 40 Euro für Rewe verspricht? Die Nachricht mit dem Betreff „Sichern Sie sich Ihren 40-€-Einkaufsgutschein für nur 1€.“ stammt scheinbar von Rewe. Wir klären, was es damit auf sich hat.
Jeden Tag flattern in die digitalen Postfächer der Nutzer neue E-Mails mit unglaublichen Inhalten. Wir haben bereits vor den dubiosen Gewinnspielen gewarnt, bei denen Sie angeblich einen Kinogutschein oder einen Lidl-Einkaufsgutschein gewinnen konnten. Auch der Versandhändler Amazon wird seit längerer Zeit als Klick-Köder verwendet. Wir warnen fast täglich vor neuen Phishing-Mails im Namen von Amazon. Immer wieder tauchen auch dubiose E-Mails mit Umfragen und Gewinnspielen im Namen von Amazon auf.
Im Namen von Rewe wird derzeit eine E-Mail versendet, die ebenfalls einen Einkaufgutschein verspricht. 40 Euro sollen Sie für Ihre Lebensmitteleinkäufe bekommen. Doch anders als bei vielen anderen Preisausschreiben gelangen Sie bei einem Klick auf den entsprechenden Link in der Spam-Mail nicht zu einem Datensammler. Vielmehr wird Ihnen vorgemacht, dass Sie den Rewe-Gutschein im Wert von 40 Euro für einen Euro bestellen können. Tatsächlich erhalten Sie jedoch so unproblematisch keinen Gutschein. Dafür sollen Sie monatlich 45 Euro bezahlen.
Wichtiger Hinweis: Die nachfolgend genannten E-Mails werden nicht von Rewe versendet. Das Unternehmen ist durch den Missbrauch des Namens selbst geschädigt.
500 Euro für Ihren Einkauf bei Lidl, Aldi, Rewe, Penny oder einem anderen Supermarkt? Geschenkt? Ja, wo gibt es denn so etwas? Scheinbar bei der Green Falmingo UG. Zumindest wenn man der E-Mail mit dem Betreff
So sehen die gefälschten Rewe-Mails aus
Werbe-Mails sind häufig grenzwertig und oft so formuliert, dass der Inhalt falsch verstanden werden kann oder soll. Doch in ganz krassen Fällen handelt es sich um keine Werbung mehr. Vielmehr wird der Absender gefälscht, um den Eindruck zu erwecken, dass die E-Mail von einer bestimmten Firma stammt. Das ist ein Betrugsversuch.
Falls Sie eine Spam-Mail mit anderem Inhalt, Betreff oder Absender erhalten, dann leiten Sie diese gern per E-Mail an [email protected] an uns weiter. Folgende E-Mails sind uns bisher bekannt:
Absender:
- REWE DEIN MARKT <[email protected]>
Betreff:
- Sichern Sie sich Ihren 40-€-Einkaufsgutschein für nur 1€.
So lautet der Text der E-Mails mit dem Rewe-Gutschein:
Wir warnen generell vor derartigen E-Mails, die Sie unverlangt zugesendet bekommen. Klicken Sie keine Links in solchen E-Mails an. Ihnen schenkt niemand einfach so einen Einkaufsgutschein. Sie können solche E-Mails sofort löschen.
Wohin führt der Link in der E-Mail?
Wer den Link in der E-Mail anklickt, gelangt auf eine Webseite, die keinen Zweifel offen lässt. Versprochen wird ein 40 Euro Einkaufsgutschein für Rewe für den symbolischen Betrag von einem Euro.
Angeblich sollen Sie nur einen Minifragebogen beantworten. Doch hier gilt, wie bei vielen anderen Gewinnspielen: Für die Beantwortung dieser sehr einfachen und wertlosen Fragen würde Ihnen kein Händler ein derart wertintensives Geschenk geben. Würde tatsächlich jeder Teilnehmer einen Einkaufsgutschein in Höhe von 40 Euro bekommen, wäre das für Rewe sehr kostspielig.
Natürlich hat die Aktiosseite kein Impressum, sodass Sie nicht wissen, wer für dieses Angebot verantwortlich ist. Nach der Beantwortung der Fragen gelangen Sie auf die eigentliche Bestellseite. Hier sollen Sie Ihren Namen und die Adresse sowie weitere persönliche Daten und Ihre Kreditkartendaten eingeben, um die Rewe-Geschenkkarte zu bestellen.
Die angezeigten Webseiten ändern sich unter Umständen. Teils wird auf der gefälschten Webseite suggeriert, dass Sie sich auf einer Webseite von Rewe befinden. Das ist jedoch eine Fälschung. Sie können hier keinen Rewe-Gutschein bestellen. Letztlich werden Sie über mehrere Schritte wieder nur in eine Abofalle geführt und abgezockt.
Wir raten Ihnen von der Eingabe Ihrer Daten und der Teilnahme an dieser Aktion ab. Wer hier nicht aufpasst, gelangt direkt in eine Abofalle. Geben Sie Ihre Kreditkartendaten nicht ein.
Teures Probeabo für eine eBook-Plattform
Tatsächlich bestellen Sie mit der Eingabe Ihrer Daten keinen Rewe-Gutschein, sondern schließen ein Abo für eine eBook-Plattform ab. Diese ist so unbekannt, dass sie auf der Webseite nur in der Fußzeile namentlich genannt wird, was ein zusätzliches Problem ist. Sie können ohne den Namen der Plattform nämlich schlecht kündigen. Zunächst erhalten Sie beispielsweise ein 3-Tage-Probeabo für 1 Euro. Wer dieses Probeabo nicht kündigt, zahlt nach Ablauf des Probeabos einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von knapp 45 EUR monatlich.
Und was ist mit dem Rewe-Einkaufsgutschein im Wert von 40 Euro? Den erhalten Sie angeblich als Willkommensgeschenk, allerdings nur dann, wenn Sie weitere persönliche Daten in Form einer Kopie Ihres Führerscheins, Reisepasses oder Personalausweises zusammen mit einer Kopie einer Rechnung (Telefon, Strom, Gas, Wasser) übermitteln. Davon raten wir ab, da die Seite sich nicht an deutsche Rechtsnormen hält und Sie nicht wissen, an wen Sie Ihre Daten übermitteln. Demnach ist genauso ungewiss, ob Sie den Gutschein tatsächlich bekommen. Verpassen Sie innerhalb von drei Tagen zu kündigen, haben Sie den Gutschein mit dann insgesamt 46 Euro ohnehin bezahlt und es wäre günstiger, wenn Sie direkt bei Rewe einkaufen gehen.
Als Adresse der ominösen Firma ist eine Adresse in Malta angegeben. Handelnde Personen sind nicht angegeben, was in Deutschland jedoch gesetzlich vorgeschrieben ist. Fraglich ist nicht nur, ob die Firma hier tatsächlich zu finden ist. Es wird zudem schwierig, wenn Sie Ihre Verbraucherrechte im Ausland durchsetzen möchten.
Daten eingegeben und nun?
Haben Sie ein Abo abgeschlossen, dann müssen Sie das Abo dort kündigen. Wenn Sie über Bestätigungen per E-Mail die konkrete Plattform nicht herausbekommen, dann müssen Sie den Kreditkartenanbieter dazu befragen. Dieser sollte Auskunft darüber geben können, wer die Abbuchung veranlasst. Letztlich müssen Sie das Abo online wieder kündigen. In unserem Fall gelangten wir auf die Webseite bookcouch.net.
Eine Alternative könnte auch die Sperrung der Kreditkarte sein. Besprechen Sie diesen Schritt jedoch vorher unbedingt mit Ihrem Kreditkartenanbieter und holen Sie vorher unter Umständen rechtlichen Rat ein.
Gerade im Internet treten immer wieder Probleme mit Anbietern auf, die eine individuelle Beratung erfordern. Oft geht diese Beratung über das reine Zuhören oder einen Tipp hinaus. Vielmehr geht es um eine Rechtsberatung und die
Bitte beachten Sie: Der Initiator der Aktion entscheidet allein, zu welcher Webseite Sie nach dem Klick auf den Link weitergeleitet werden.
Haben Sie auch eine dubiose E-Mail erhalten?
Wir warnen regelmäßig vor betrügerischen Nachrichten. Falls Sie eine unglaubliche oder komische E-Mail bekommen haben, dann leiten Sie diese bitte an [email protected] weiter. Wir warnen bei Bedarf vor den Fake-Mails oder Spam-Nachrichten.