Betrüger versenden wieder massiv gefälschte Mahnungen im Namen der Deutschen Telekom AG. Da die E-Mails sehr gut gefälscht sind, könnten einige Verbraucher auf den Betrug hereinfallen. Wir erklären, woran Sie die Spam-E-Mail erkennen und wie ein Virus auf Ihren Computer gelangt, obwohl es keinen Dateianhang gibt.
In der Vergangenheit wurden Telekom-Kunden immer wieder mit gefälschten E-Mails belästigt. Teils ging es um Phishing und teils um Nachrichten mit Schadsoftware. Gewarnt haben wir beispielsweise vor den T-Online Benachrichtigungen oder den unseriösen Mahnungen Ende letzten Jahres. Jetzt bringen Betrüger wieder Mahnungen in Umlauf, die in Punkto Qualität herausstechen. Dennoch sollten Sie auf die Tricks von Kriminellen nicht herein fallen.
Ziel der aktuellen Spam-Welle im Namen der Telekom ist vordergründig nicht der Diebstahl Ihrer persönlichen Daten, sondern die Infizierung Ihres Computers mit Schadsoftware. Vorweg möchten wir betonen, dass die nachfolgende E-Mail nicht von der Deutschen Telekom versendet wird. Das Unternehmen ist selbst geschädigt, da der Markenname missbraucht wird.
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Daran erkennen Sie die falsche Telekom-Mahnung
Versendet wird die E-Mail im typischen Telekom-Design. Bei den uns vorliegenden Nachrichten wird als Absender Telekom Deutschland GmbH genannt und die E-Mail-Adresse [email protected] angegeben. Im Betreff der Nachricht ist Ihre Telekom Mahnung März 2017 zu lesen. Einen Anhang mit Schadsoftware gibt es nicht. Im Text ist zu lesen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir konnten Ihre Telekom Rechnung für den Monat März nicht von Ihrem Konto abbuchen.
Die Gesamtsumme im Monat März 2017 beträgt: 197,15 Euro.
Nähere Informationen zur Mahnung können Sie hier abrufen:
RechnungOnline aufrufen
Für Fragen zu RechnungOnline, Ihrer Mahnung, oder zur Bezahlung bieten wir Ihnen ein umfangreiches Hilfe-Angebot.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Hoßbach
Leiter Kundenservice
Besonders gemein ist, dass die E-Mail als Bild versendet wird. Das bedeutet, dass Sie jeder Klick auf die verknüpfte Webseite führt. Und genau hier lauert die Gefahr. Sie gelangen mit einem Klick nicht auf die Webseite der Deutschen Telekom, sondern auf eine Internetseite von Kriminellen. Verlinkt ist direkt eine ZIP-Datei namens „2017_03mahnung_4966232234358.pdf.zip“ , die den Virus enthält. Somit führt der Klick auf den Text der E-Mail automatisch zum Download der Schadsoftware.
Unsere Empfehlung:
Öffnen Sie die beschriebene E-Mail nicht, sondern löschen Sie diese ungesehen!
Können Sie die gefälschte Telekom-Nachricht selbst erkennen?
Ja, es gibt einige Merkmale, anhand derer Sie gefälschte E-Mails selbst erkennen können. Bei dieser E-Mail ist besonders auffällig, dass der Text vollkommen unpersonalisiert ist. Sie werden weder mit Ihrem Namen angesprochen, noch ist Ihre Adresse oder die Kundennummer beziehungsweise Buchungskontonummer angegeben. Telekom-Kunden sollten die Sicherheitskriterien für Telekom-E-Mails kennen, um prüfen zu können, ob die E-Mails echt sind.
Zudem empfehlen wir unsere Ratgeber, mit denen Sie Spam-Nachrichten und Phishing-Mails generell erkennen können. Nicht zuletzt weisen wir immer wieder darauf hin, keine Links in E-Mails zu verwenden. Melden Sie sich lieber auf der Telekom-Webseite manuell an und prüfen Sie, ob eine Rechnung tatsächlich offen ist.
Wie können Sie sich vor diesen Viren schützen?
Zur Grundausstattung eines jeden Computers oder Android-Smartphones gehört ein leistungsfähiger Virenscanner, den Sie immer auf dem aktuellsten Stand halten sollten. Dieser erkennt zwar nicht zwingend die E-Mail als Fälschung, blockiert jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit die Webseite mit dem Download der Malware. Wir zeigen Ihnen, welche Virenscanner für Windows im Test besonders gut abgeschnitten haben.
Malwarebytes 4.0: Schadsoftware entfernen und Computer schützen
Ihr Windows-PC ist mit einem Virus infiziert? Dann könnte Malwarebytes 4.0 helfen. Die Software unterstützt Sie nicht nur bei der Beseitigung von Schadsoftware. Ihr Computer wird in Echtzeit geschützt. Bösartige Programme werden erkannt, bevor sie
Vielen Dank für diesen Artikel. Auch mich hat es gerade getroffen. Da ich jedoch sicher war keine Aussenstände zu haben, habe ich direkt bei der Telekom angerufen. Mir stellt sich bezüglich dieser Mail allerdings eine Frage. Bis Dato waren die Mail vorab am Absender zu erkennen. Der „Name“ war meist korrekt, doch an der E-Mail Adresse des Absenders konnte man bereits erkennen, dass es sich um einen Fake handelt.
Bei dieser ist es allerdings anders. Wie können die Betrüger mit der gleichen Mailadresse versenden, von welcher aus ich auch meine echten Telekom Nachrichten bekomme? ([email protected])
Oder habe ich etwas übersehen?
Nein, Sie haben nichts übersehen. Die E-Mail-Adresse des Absenders lässt sich sehr einfach fälschen. Das ist überhaupt kein Problem, da man als Absender beliebige E-Mail-Adressen eingeben kann.
Viele Grüße aus der Redaktion