Ein gewisses Maß an Misstrauen schützt Sie vor gemeinen Betrügern. Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei Brandenburg aktuell vor zwielichtigen Dienstleistern, die zum Schnäppchenpreis Arbeiten an Ihrem Haus übernehmen möchten. Wir erklären, wie aus dem Schnäppchen Wucher werden kann und wie Sie sich schützen können.
Stellen Sie sich vor, an Ihrer Haustür klingeln ein paar Handwerker, die Ihr Haus von außen und Ihr Grundstück mal eben auf Vordermann bringen wollen. Scheinbar ist die Gelegenheit günstig, denn der Preis ist unschlagbar niedrig. Praktischerweise machen sich die Arbeiter auch direkt an das Streichen der Fassade und übernehmen längst überfällige Reinigungsarbeiten an Dach und Einfahrt. Was sich zunächst ideal anhört, entpuppte sich in Brandenburg als Verdacht auf Wucher.
Aufpassen müssen Sie nicht nur an der Haustür. Auch per Telefon versuchen Kriminelle vor allem ältere Menschen abzuzocken. Wir berichten beispielsweise regelmäßig über falsche Polizisten oder den Enkeltrick mit vermeintlichen Familienmitgliedern.
Ältere Dame wird von vermeintlichen Handwerkern belästigt
Die Polizei Brandenburg wurde von einem Bankmitarbeiter über eine ältere Dame informiert, die mehrere Tausend Euro in bar für Handwerker benötigte. Der Banker vermutete hinter der Bargeldanfrage eine Betrugsmasche. Bei der Überprüfung am Haus der Dame, traf die Polizei dann auf vier Männer, die ohne schriftliche Auftragsvergabe und ohne Gewerbeerlaubnis ihre Arbeit verrichteten.
Die Dame teilte den Beamten mit, dass die Männer immer höhere Geldbeträge für ihre Dienstleistung verlangten. So ist der geforderte Betrag auf mehrere zehntausend Euro gestiegen. Im Namen der Hausbesitzerin beendeten die Polizisten die Arbeit der Männer. Diese tauchten jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nochmals am Haus auf und forderten ihre Bezahlung. Vermutlich, um die Hausbesitzerin unter Druck zu setzen, beschmierten sie die frisch gestrichene Fassade mit Farbe. Die Polizei wurde erneut verständigt und erteilte den Männern einen Platzverweis. Weiter kam es für die Arbeiter zu einer Anzeige wegen Verdacht auf Betrug und Wucher.
Seien Sie achtsam und vergeben Sie derartige Aufträge nur schriftlich
Einen ersten Hinweis auf diese mögliche Betrugsmasche, finden Sie vermutlich schon in Ihrer Nachbarschaft. Auch in dem oben geschilderten Fall, gingen die Männer zunächst von Haus zu Haus und boten ihre Dienstleistungen an. Bereits an dieser Stelle sollten Sie misstrauisch werden, denn seriöse Anbieter gehen üblicherweise nicht hausieren. Des Weiteren sollten Sie unbedingt auf ein Schriftstück beziehungsweise auf einen Werkvertrag bestehen. Darin ist auch eine Vergütung geregelt, wonach die Arbeiter ihren Lohn nicht beliebig in die Höhe treiben können.
Die Polizei gibt zudem folgende Tipps:
- Kaufen oder unterschreiben Sie niemals etwas an der Haustür
- Lassen Sie unaufgefordert kommende „Vertreter“ oder „Verkäufer“ nicht in Ihre Wohnung.
- Unterschreiben Sie nichts unter Zeitdruck, lassen Sie sich nicht verwirren oder unter Druck setzen. Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht ganz genau verstanden haben. Unterschriften sind nie „reine Formsache“.
- Wenn Sie unterschreiben, schließen Sie einen Vertrag, ein verbindliches Rechtsgeschäft ab. Bitten Sie Nachbarn oder Bekannte als Zeugen dazu.
- Achten Sie bei Haustürgeschäften auf das richtige Datum und die Unterschriften. Ein fehlendes oder falsches Datum erschwert gegebenenfalls die Durchsetzung Ihres Widerrufsrechts.
- Fordern Sie eine Vertragsdurchschrift, auf der Name und Anschrift des Vertragspartners deutlich lesbar sind.
Fälle aus Ihrer Nachbarschaft melden
Ihnen ist in Ihrer Straße schon ein ähnlicher Fall passiert oder Sie kennen jemanden, der auf diese Weise betrogen worden ist? Dann schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen zum Thema in den Kommentaren unterhalb des Artikels. Geben Sie bitte den Ort und die Postleitzahl an, um andere Leser bestmöglich zu warnen. Ihren Kommentar können Sie bei Onlinewarnungen.de anonym ohne Nennung Ihres echten Namens abgeben.
Falls bei Ihnen gerade dubiose Handwerker oder andere Personen von Haustür zu Haustür laufen, um unseriöse Dienstleistungen oder Waren anzubieten, sollten Sie vorsichtshalber die Polizei unter dem Notruf 110 verständigen.
- Verdacht: Wucherpreise für Dachreinigung (Quelle)
- Lassen Sie sich nicht täuschen auf polizei-beratung.de
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Bei uns gab es drei Erlebnisse mit Hausiererdachdeckern.
1. Ich war zu einer medizinischen Untersuchung, weil man bei mir eine Krebsdiagnose erstellt hatte. Meine Fra war völlig neben der Spur als ein „Dachdecker“ auftauchte und Schäden an unserem Dach beschrieb, die er aber sofort beheben könne. Nach „Durchführung“ einiger nicht kontrollierbaren Arbeiten hat er 170,-€ cash kassiert und war weg.
2. Bei Gartenarbeiten sprach mich ein Dachdecker an, er könne für 20,-€ die Dachrinne beidseitig des Hauses reinigen, wir bekämen auch eine offizielle Rechnung. Ich sagte, ich müsse auch unsere zwei Nachbarn fragen, denn nur die Reinigung einer Partie einer über drei Reihenhäuser gehenden Dachrinne mache keinen Sinn. Die Nachbarn beteiligten sich, ich bekam eine offizielle Visitenkarte, machte alles einen seriösen Eindruck. Zum vereibarten Termin erschien ein Mitarbeiter zur Rinnenreinigung, wollte die Teilstücke der nachbarn aber nicht mit reinigen, er hätte nicht so viel Zeit. Habe gesagt, war aber so ausgemacht, er hats widerwillig gemacht. Dann kam er mit einer zerbrochen Dachpfanne vom Dach und meinte unsere Dacheindeckung sei schwer beschädigt, in die Isolierung sei Wasser eingedrungen und Schimmel hätte sich breitgemacht. Beim nächsten Frost würden noch weitere Pfannen zerbrechen. Er ließ sich nicht abwimmeln und hatte jetzt die Zeit, einen Kostenvoranschlag auszuarbeiten, Laptop und Drucker hatte er schon dabei. Hab ihn machen lassen aber beharrlich meine Unterschrift verweigert. Hab dann einen Dachdecker vor Ort gefragt, sich das Dach anzusehen, er sagte es sei zwar alt, aber absolut in Ordnung. Außerdem enthielte der KVA keinerlei Angaben zur Isolierung. Eine Rechnung für Reinigung haben wir nie bekommen. Die Reinigung diente nur als Türöffner.
3. Eine „Dachdeckerfirma“ hat Wurfzettel verteilt, die Dachrinnen zu günstig zu reinigen. Bereits mißtrauisch, haben wir den Zettel weggeworfen. Allerdings wollten unsere Nachbarn das Angebot annehmen (sie haben bereits ein neueres Dach). Wir wollten kein Spielverderber sein und haben zugestimmt unter der Bedingung, dass nur die Reinigung sein dürfe. Prompt kam aber „Dachdecker“ mit einer zerbrochenen Dachpfanne bei uns vom Dach und wollte meine Frau zu einer kompletten Dachsanierung überreden. Sie konnte ihn abwimmeln trotz seines „..jetzt belidigen Sie mich aber“ und ließ die die Pfanne aushändigen. Ich habe sie mir angesehen, der Bruch war eindeutig frisch, die hat selber zerbrochen. Auch wieder der Versuch, die Reinigung als Türöffner zu nutzen.
Bei mir standen gestern fünf Iren vor der Tür, die mein Dach reinigen und versiegeln wollten.
Hab es machen lassen: habe die vereinbarte Leistung erhalten, habe bar cash bezahlt und am nächsten Tag wie versprochen eine Quittung dazu, sie haben am nächsten Tag die restlichen Arbeiten erledigt, haben hinter sich aufgeräumt, haben mir nicht noch irgend welche Zusatzleistungen aufgeschwatzt, die Versiegelung ist fest und nach dem Regen noch drauf, mein Dach wurde von ca 75 kg Mensch auf Tragfähigkeit getestet und mit dem Hochdruckreiniger auf Dichtheit überprüft.
Ich bin zufrieden. Great job guys.
Derzeit sind die Dachreiniger (Schotten) – britisches Kennzeichen mit schwarzer Schrift auf gelben Grund in Potsdam und Umgebung aktiv. Vereinbart war auch eine Dachversiegelung, die aber nicht mehr durchgeführt wurde. Bin auf eine miese Masche reingefallen.
Heute in Grevenbroich, NRW, ist das gleiche passiert für Pflastersteinreinigung. Drei Männer, zwischen 35 und 40, leicht übergewichtig, „aus Schottland“ in einem silbernen Van mit britischem Kennzeichen.
Bei mir leider auch das gleiche. Ich bin drauf reingefallen. Eine schottische Firma mit einem weißen Kastenwagen. Anfürsich hatten sie gut und schnell gearbeitet aber die Versiegelung war stark verdünnt. Aber auf die kommt es ja schließlich auch an.
Ich kann nur sagen: Lassen Sie diese Leute nicht an Ihr Dach
Gestern in 12526 Berlin war ein Engländer (er meinte Schottland) bei uns in der Nachbarschaft. Er bat eine Dachreinigung an, weil er angeblich bereits bei einem Nachbarn eine Reinigung durchführt und noch Reinigungsmittel übrig hätte. Das Kennzeichen konnte ich nicht notieren, dafür waren die Jungs zu schnell weg – aber es war gelb und das Auto ein weißer Kastenwagen mit Leiter auf dem Dach. Er hat den Preis selbstständig von 1.800,00 EUR auf 1.000,00 EUR gedrückt, bis er gemerkt hat, das wir kein Interesse haben und ging.
Vielen Dank für diesen informativen Beitrag zum Thema Dachreinigung und Betrügerei. Es ist traurig, dass Dienstleister die Situation von Kunden ausnutzen, um ihnen Wucherpreise anzudrehen. Insofern ist es ein sehr guter Hinweis, stets achtsam zu seine und nicht jeden Handwerker oder generell jeden Menschen blind zu vertrauen. Als ich mich über weitere Tipps zum Thema Dachreinigung informieren wollte, bin ich auf eine Webseite gestoßen, die mein Interesse stark geweckt hat.
Vorsicht in Wangen und in Brüttisellen gehen Dachreinigungshausierer herum. Rotes Auto mit Freiburger Nr. Snhänger mit Konstanzer Nr. Gross mit Wap und anderem Firmenlogo beschriftet. Ungültige Telefonnummern. Seien sie auf der Hut. Polizei wurde von mir gestern informiert.
Hallo zusammen,
dies ist ein sehr informativer Artikel.
Über diese Thematiken habe ich oft nachgedacht.
Bei der Dachreparatur sollte man sich vor Betrüger in Acht geben. Als ich mich im Internet darüber informieren wollte, bin ich auf folgenden Bauspengler gestoßen: „www.drtil-dach.at/bauspengler.php“
Dies wird mir bei meiner Recherche zu dieser Materie sehr weiterhelfen.
Vielen Dank dafür.