Wir warnen vor einer E-Mail, die im Anhang eine angebliche Rechnung enthält. Im Text der E-Mail ist konfus von unterschiedlichen Bankdaten die Rede. Wir erklären, wie Sie sich verhalten sollten und welche Gefahr aufgrund der E-Mail besteht.
Kriminelle versenden seit 10.08.2017 wieder E-Mails mit dubiosen Anhängen. Angeblich gibt es Probleme mit einer Rechnung und verschiedenen Bankdaten. Vor allem in Firmen besteht ein großes Risiko, dass Mitarbeiter den Anhang öffnen und so den Trojaner installieren. Anders als bei den mittlerweile bekannten Mahnungen im Namen bekannter Unternehmen ist der Spam-Nachricht keine ZIP-Datei, sondern eine Word-Datei, angehangen. Zudem dürfte der Absender der E-Mail eher unbekannt sein.
Wir fassen nachfolgend kurz zusammen, woran Sie den Betrug erkennen:
- Die E-Mail kommt überraschend von einem unbekannten Absender.
- Die Nachricht enthält einen Anhang mit dem Namen RECHNUNG.docx. Dateien im Word-Format von unbekannten Absendern stellen grundsätzlich ein großes Sicherheitsrisiko dar, da diese Schadsoftware in Form von Makroviren enthalten können.
- Der Betrug ist auch am Text selbst erkennbar. Die Spam-Mail enthält weder eine Anrede noch einen richtigen Absender und erst recht kein Impressum. In solch einem Fall sollten alle Alarmglocken läuten.
Wir warnen ausdrücklich vor der Nachricht. Öffnen Sie den Anhang nicht.
Nach unserer Analyse enthält die Datei Schadsoftware. Sie können und sollten die E-Mail löschen.
Wie sieht die E-Mail aus?
Denkbar ist, dass die E-Mail von unterschiedlichen Absendern und mit einem abweichenden Text versendet wird. Falls Sie die Nachricht mit anderen Daten erhalten, leiten Sie diese bitte an [email protected] weiter. Noch schneller geht es, wenn Sie den Text der infizierten Datei mit den Kopfzeilen unterhalb des Artikels als Kommentar posten. Folgende Daten sind uns bisher bekannt:
Absender:
- sales <[email protected]>
Betreff:
- Re: Re: Rechnung
Anhang:
- RECHNUNG.docx (398,9 kB)
Text der E-Mail:
Guten Morgen,
Bitte überprüfen Sie, warum die beiden Rechnungen, die Sie uns schicken, unterschiedliche Bankdaten haben,
Nachdem Sie uns eine Rechnung gesendet haben, erhalten wir eine weitere Rechnung mit verschiedenen Bankdaten.
Bestätigen und senden Sie mir die korrekte Bank Details in einer überarbeiteten Rechnung, auch cc zu dieser E-Mail.
Ihre schnellste Antwort wird geschätzt
DankeVerkauf &
Kauf
Das Öffnen der E-Mail stellt noch kein Problem dar. Erst wenn Sie den Anhang öffnen, kann der Virus auf Ihrem Computer aktiv werden. Generell sollten Sie sehr vorsichtig sein, wenn Sie unaufgefordert Dateien zugesandt bekommen. Weitere Hinweise zur Erkennung von Spam finden Sie in unserem Spam-Ratgeber.
Wird der Virus erkannt und welche Gefahr stellt die Schadsoftware dar?
Leider wird die Schadsoftware im Anhang (RECHNUNG.docx) noch nicht von allen Virenscannern zuverlässig als Malware erkannt. Dennoch sollten Sie auf einen hochwertigen Virenscanner nicht verzichten. Beispielsweise erkennen Avira, Kaspersky und McAfee den Trojaner.
Ein Virenscanner ist auf jedem Windows-Computer absolute Pflicht. Doch was nützt der beste Virenscanner, wenn dieser schädliche E-Mails nicht erkennt oder das Windows-System drastisch verlangsamt. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel die Testsieger vor, die
Grundsätzlich geht von der Malware eine recht große Gefahr aus. So ist beispielsweise denkbar, dass darüber Ransomware (Verschlüsselungstrojaner) aktiviert wird. Diese Software macht Ihre Daten unbrauchbar und fordert anschließend ein Lösegeld.
Alternativ könnte der infizierte Computer für weitere Angriffe genutzt werden.
Infizierten Anhang geöffnet – und nun?
Vor allem in Firmen sollten Sie den Kopf nicht in den Sand stecken, wenn Sie den Anhang der E-Mail versehentlich geöffnet haben. Es besteht das recht große Risiko, dass sich der Virus über das Netzwerk auf allen Rechnern ausbreitet und somit alle Computer lahmlegt. Deshalb raten wir unverzüglich zu folgenden Maßnahmen:
- Schalten Sie den Computer aus.
- Informieren Sie die den Administrator oder einen Spezialisten, damit dieser den Virus sicher entfernt.
- Ändern Sie alle auf dem Computer genutzten Passwörter.
Senden Sie uns weiterhin dubiose E-Mails zu
Damit wir weiterhin vor Gefahren aus dem Internet warnen können, sollten Sie uns dubiose E-Mails an [email protected] weiterleiten. Wir prüfen die E-Mail und verfassen bei Bedarf eine Warnung. Außerdem können Sie uns finanziell unterstützen, damit wir unser Internetportal erhalten und ausbauen können.