Sie haben unerwartet eine Benachrichtigung von Google oder Google Photos bekommen? Dann sollten Sie lieber zweimal hinsehen. Aktuell werden gefälschte E-Mails im Namen von Google versendet. Darin werden Sie beispielsweise über Messages vom Google-Support oder veröffentlichte Fotos informiert. Außerdem wird das echte Design kritischer Sicherheitswarnungen von Google missbraucht.
Sehr viele Nutzer haben ein Konto bei Google und nutzen dieses für ganz unterschiedliche Zwecke. Einerseits enthält das Google-Konto sehr viele persönliche Daten. Andererseits sind im Google-Konto Zahlungsdaten gespeichert oder private Fotos, Videos und Dokumente in der Google Cloud gesichert. Einige Nutzer erhalten Zahlungen von Google oder werben via Google-Anzeigen für ihre Unternehmenswebseite, was das Konto noch wertvoller macht. Kurz: Das Google-Konto ist wichtig.
Deshalb ist es auch kein Wunder, dass Google als Markenname von Betrügern immer wieder gern genutzt wird. Seit Monaten berichten wir beispielsweise von den betrügerischen Anrufen im Namen von Google. Darüber sollen die Nutzer abgezockt werden. Immer wieder tauchen auch dubiose Spam-Nachrichten auf. Diese Fake-Mails stammen angeblich vom Google-Support und fordern zum Lesen von neuen Nachrichten auf.. Doch dabei handelt es sich um eine Fälschung. Die nachfolgende Benachrichtigung stammt nicht von Google und auch die ominöse und wichtige Support-Nachricht gibt es nicht.
So sieht die gefälschte Spam-Mail im Namen von Google aus
Eigentlich ist die Nachricht recht unscheinbar. Als Absender ist beispielsweise „Google„, „Google Photos Service„, „Google Photos Library“ oder „Google Updates“ mit einer beliebigen E-Mail-Adresse angegeben. Diese hat in der Regel noch nicht einmal eine Ähnlichkeit mit einer Google-Domain. Im Betreff der Spam-Mail steht zum Beispiel „Your photo has been successfully published“ oder „We add new photos to your album. “ und der Text enthält groß den Schriftzug „Google“, ist sonst aber recht nichtssagend.
In letzter Zeit tauchen immer wieder neue Fälschungen im Namen von Google auf. Folgende Daten sind uns bekannt. Bitte leiten Sie E-Mails an [email protected] weiter, wenn Sie die betrügerischen Nachrichten mit einem anderen Absender oder Betreff bekommen. Alternativ vermerken Sie die Daten direkt unter dem Artikel in den Kommentaren.
Im Text ist beispielsweise zu lesen:
Letztlich handelt es sich hier um eine typische Phishing-Nachricht, die Sie zu einem Klick auf einen der Links bewegen möchte. Doch genau das sollten Sie nicht tun. Wir warnen:
Alle Links in der E-Mail führen Sie auf unseriöse Webseiten. Das können Internetseiten mit Malware oder Seiten mit Fake-News sein. Über eine ähnliche Nachricht im Namen des sozialen Netzwerkes Facebook haben wir bereits berichtet. Dort gelangt der Nutzer ebenfalls zu Fake-News.
Welches Risiko besteht?
Wer die Webseite in Google Chrome aufruft, wird durch eine Warnung vor der bösartigen Webseite geschützt. In anderen Webbrowsern könnte es jedoch passieren, dass Sie keine Warnung sehen. Denkbar ist auch, dass die URL von den Kriminellen geändert wird, was zur Folge hat, dass keine Warnung angezeigt wird.
In Google Chrome wird eine Malware-Warnung angezeigt. Demnach hat Google festgestellt, dass auf der entsprechenden Domain Angreifer versuchen gefährliche Programme auf dem PC oder Mac zu installieren. Darüber könnten unter Umständen Daten wie Fotos, Passwörter, Nachrichten oder Kreditkartendaten ausspioniert und im schlimmsten Fall gelöscht werden.
In einigen Fällen gelangten wir ohne eine Warnung im Browser auf dubiose Webseiten mit vermeintlichen News. Ziel dieser Webseiten ist es häufig, ein Produkt zu verkaufen. In der Regel führen dann alle Links zu einer ebenso dubiosen Verkaufsseite für Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder Kosmetikprodukten mit Zauberkräften.
Ist das Anklicken des Links bereits gefährlich?
Grundsätzlich ja, denn Sie wissen nicht, auf welche Webseite Sie geführt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Aufruf des Links in den Spam-Mails jedoch noch nicht gefährlich. Das gilt für den Fall, dass Sie die geöffnete Seite sofort wieder geschlossen und keine Daten eingegeben haben. Grundsätzlich raten wir jedoch davon ab den Link anzuklicken, da sich die Sachlage jederzeit ändern kann.
Was sollen Sie mit der E-Mail tun?
Oft wird von unseren Lesern die Frage gestellt, ob man sich aus dem Verteiler über den angebotenen Link abmelden sollte. Wir haben das Problem in einem anderen Artikel zum Thema E-Mail Spam bereits besprochen. In diesem Fall raten wir ganz klar davon ab. Alle Links führen ausnahmslos auf die infizierte Webseite. Das einzig Richtige ist:
Letztlich können Sie viele Spam-Nachrichten selbst erkennen, was auch für diese betrügerische E-Mail zutrifft. Sehen Sie sich dazu unseren Spam-Ratgeber mit nützlichen Tipps an. Diese Punkte qualifizieren die Nachricht definitiv als Spam:
- Die E-Mail-Adresse des Absenders hat nichts mit Google zu tun, da die Domain nach dem @-Zeichen weder google.com noch google.de lautet.
- Das Ziel der Links führt Sie ebenfalls auf keine Google-Webseite, sondern beispielsweise auf die Domain bugoksts.kr. Ein deutliches Zeichen für Phishing.
- Es gibt teilweise keine Signatur in der E-Mail
- Die E-Mail kommt unerwartet.
Unabhängig von den deutlichen Zeichen wird Google Ihnen kaum eine E-Mail senden, um mitzuteilen, dass der Suchmaschinenriese Ihnen eine E-Mail gesendet hat. Auch das klingt etwas verrückt und sollte mindestens zum Nachdenken anregen.
Spam melden und andere Warnen
Damit wir vor neuen Spam-Mails und Phishing-Nachrichten rechtzeitig warnen können, benötigen wir die Hilfe unserer Leser. Leiten Sie Spam- und Phishing-Mails an [email protected]weiter. Wir warnen bei Bedarf davor.
E-Mail-Adresse lautet bei mir [email protected]
Habe auch schon zwei bekommen!
Mit diesem Absender :
[email protected]
E-Mail erhalten am 28. Mai: „Your photo has been…“ von [email protected]
Habe diese gestern E-Mail erhalten und Absendeadresse lautet: [email protected]
Email wandert jetzt in den Papierkorb. Info: G+ gibt es ja schon lange nicht mehr, da wurde ich stutzig.
Was nützen diese Meldungen, wenn die Absenderadresse nicht veröffentlicht wird, so dass man selbst vergleichen kann.