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Warnung: Stellenangebote bei karriere-baur.de sind Betrug und nicht vom Baur Versand


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Auf der Suche nach einem Job könnten Sie auf ein Angebot von karriere-baur.de stoßen. Handelt es sich hierbei um eine seriöse Anzeige? Steckt der bekannte Versandhändler Baur tatsächlich hinter dem Jobangebot? Diese Fragen klären wir in unserem Artikel.

Unseriöse Jobangebote gibt es jede Menge. Beispielsweise warnen wir immer wieder vor den E-Mails im Namen der Arbeitsagentur. Diese werden wahllos als Spam verbreitet. Angeboten wird ein scheinbar lukrativer Nebenjob von zu Hause aus. Tatsächlich handelt es sich jedoch um klare Geldwäsche, die den Mitarbeiter sogar ins Gefängnis bringen kann.

Eine weitere Masche, auf die immer wieder Verbraucher hereinfallen, ist ein Jobangebot als Produkttester. Nicht existierende Firmen bieten in Kleinanzeigenmärkten immer wieder Jobs als Video-Ident-Tester an. Diese Entpuppen sich dann als Betrug. Hier geht es nicht um einen Nebenjob. Hier geht es um Ihre Daten und um die Eröffnung eines Bankkontos.

So gehen die Betrüger vor

Anfänglich tauchten im Internet unbekannte Firmen auf, die ein scheinbar lukratives Angebot für einen Nebenjob hatten. Es wurden auch die Namen bekannter Unternehmen missbraucht. In der Vergangenheit haben wir über ein vermeintliches Jobangebot des Versandriesen DHL berichtet. Bekannte Firmennamen schaffen Vertrauen und lassen die Opfer nicht an der Seriosität des Angebotes zweifeln.

Im aktuellen Fall wird wieder der Name eines bekannten Unternehmens missbraucht. Die Firma Baur Versand GmbH & Co. KG soll angeblich hinter dem Jobangebot stecken. Die Betrüger haben dieses Mal nicht die Webseite des Unternehmens mit einem eigenen Webauftritt nachgeahmt. Sie gehen hier sogar noch einen Schritt weiter. Die Cyberkriminellen haben eine Webadresse (URL) mit einem passenden, ähnlichen Namen registriert. Rufen Interessenten diese URL auf, werden sie automatisch auf die echte Webseite des Versandhändlers weitergeleitet. Dies lässt dann keine Zweifel am Jobangebot offen, denn das Unternehmen sucht in einer eigenen Rubrik Tatsächlich nach neuen Mitarbeitern.

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Was müssen Sie für das Jobangebot tun und was steckt dahinter?

Einen Job gibt es nicht. Es geht den Betrügern nur um Ihre Daten. Bewerber sollen als Erstes ihre Daten übermitteln. Es wird auch die Kopie eines Ausweises gefordert. Im nächsten Schritt werden die potenziellen Opfer aufgefordert, ihre Identität zu verifizieren. Sie könnten ja schließlich Betrüger sein. Zur Überprüfung der Daten kommt ein Video-Ident Verfahren über die App einer Internetbank zum Einsatz. Im konkreten Beispiel war das die App der N26-Bank. Diese Bank ist nach den Angaben der Betrüger ein Partner des Unternehmens. Die Mitarbeiter, die die Legitimation entgegennehmen, wurden mittlerweile sensibilisiert. Damit der Schwindel nicht auffliegt, geben die Betrüger klare Handlungsanweisungen. Es werden sogar die möglichen Fragen und die passenden Antworten vorgegeben. Per E-Mail werden Sie instruiert:

  • Sollten Sie gefragt werden ob Sie Daten von dritte erhalten haben antworten Sie mit NEIN
  • Sollten Sie gefragt werden ob die oben genannten Zugangsdaten Ihnen gehört, antworten sie mit JA
  • Sollten Sie gefragt werden ob Sie für ein Bewerbungsgespräch oder von einem Stellenangebot kommen, antworten Sie mit „NEIN“
  • Sollten Sie gefragt werden für was Sie die Verifikation machen, antworten Sie mit „N26“
  • Das Smartphone NICHT verknüpfen (PAIREN), da es sich hierbei um ein Legitimierungs-Konto handelt.
  • Sofern Sie dies trotzdem tun, legen Sie den Transfercode 2018 fest.
  • Wenige Minuten später erhalten wir eine Benachrichtigung von der Bank, ob die Legitimation erfolgreich war.

Was geschieht mit den übermittelten Daten?

Identitäten sind bares Geld wert. Und auch hier geht es nur um´s Geld. Wer Identitätsnachweise in der hier abgefragten Form besitzt, hat freie Hand. Mit diesen Daten können Webseiten angemeldet, Onlineshops eingerichtet und Bankkonten eröffnet werden. Wer Zugriff auf ein Konto hat, das nicht unter dem eigenen Namen läuft, kann damit Straftaten verüben und wird so gut wie nie gefasst. Der ahnungslose Kontoinhaber wird dann zur Rechenschaft gezogen und muss im schlimmsten Fall für einen entstandenen Schaden eintreten.

Gerade Betreiber von Fakeshops nutzen solche Daten, um ihre kriminellen Geschäfte abzuwickeln. Aber auch der Einkauf in einem seriösen Onlineportal, unter der Angabe Ihrer Bankverbindung, ist eine beliebte Betrugsmasche.

Woran können Sie erkennen, ob es sich um Betrug handelt?

Nicht nur für Laien ist es schwer, den Betrug hinter dieser Masche zu erkennen. Eine gefälschte Webseite kann man nach einer genaueren Überprüfung enttarnen. Aber was ist, wenn Sie auf die echte Webseite des Unternehmens geleitet werden? Sie haben kaum eine Chance, den Betrug zu erkennen. Wir haben die IP-Adresse der verwendeten URL herausgefunden. Hier fanden wir heraus, dass  der Server in den USA zu finden ist.

Was sollten Sie tun, wenn Sie auf die Masche hereingefallen sind?

Jobscamming sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Haben Sie „nur“ Ihre Daten an die Kriminellen übermittelt, sollten Sie zu Ihrer zuständigen Polizeidienststelle gehen und eine Anzeige erstatten.

Haben Sie bereits am Video-Ident-Verfahren teilgenommen, müssen Sie sich zusätzlich mit dem Geldinstitut in Verbindung setzen, mit dem Sie das Ident-Verfahren durchgeführt haben. Hier müssen Sie den Betrug melden. So kann eine Sperrung des Kontos und vorhandener EC- und Kreditkarten veranlasst werden. Das sollte den Schaden minimieren. In der Regel benötigen Sie für diesen Vorgang das Aktenzeichen, das Sie bei der Anzeigenerstattung bei der Polizei erhalten.

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