Wieder versuchen windige Geschäftemacher über einen Kettenbrief an das Geld von WhatsApp-Nutzern zu gelangen. In einer Nachricht wird ein 200 Euro Einkaufsgutschein für Zara versprochen. Tatsächlich dürfen Sie entweder an einem Gewinnspiel teilnehmen oder Sie landen in einer Abofalle. Wir erklären, worum es geht.
Dubiose Geschäftemacher geben nie auf und versuchen immer wieder aufs Neue, ahnungslose WhatsApp-Nutzer abzuzocken. Unlängst haben wir bereits über den angeblichen HM Gutschein in Höhe von 200 Euro berichtet, den es dann doch nicht gab. Jetzt wird ein neuer Kettenbrief in WhatsApp verbreitet, der noch deutlich gefährlicher ist.
Wichtig: Die Marke Zara ist weder der Absender noch der Initiator dieser Aktion. Im Gegenteil, das Unternehmen ist selbst geschädigt, da der Name des Textilunternehmens missbraucht wird.
Welche Gefahr besteht bei dem 200 € Gutschein von Zara als Kettenbrief?
Der Kettenbrief stößt auf besonderes Vertrauen und findet Beachtung, weil die Nachricht von einem Bekannten oder Freund kommt. Außerdem steht in der Werbebotschaft, dass eben dieser Freund den 200 Euro Gutschein bereits bekommen hat. Doch das stimmt nicht: Die Nachricht muss der Nutzer nämlich versenden, bevor er weiß was passiert. Konkret lautet der Text des Kettenbriefes:
Schau mal http://zara.com-gratis.info ?? ??
hab grad einfach einen 200 € Gutschein bekommen❤️❤️. Ist ein beschränktes angebot, hol dir das schnell auch dann können wir zusammen shoppen gehen
Ziel ist es, dass Sie den Link „http://zara.com-gratis.info“ anklicken. Sie gelangen auf eine Webseite, auf der Sie in alt bekannter Gewinnspiel-Manier einige belanglose Fragen beantworten sollen. Haben Sie das getan, wird Ihnen erklärt, wie Sie an den 200 Euro Gutscheincode von Zara kommen. Demnach müssen Sie 10 Freunde per WhatsApp-Nachricht über die Aktion informieren, was auch Ihr Freund getan hat, von dem Sie die Nachricht erhalten haben.
Jetzt schlägt die Abofalle zu
Anschließend sollen Sie auf den Button „Fortfahren“ klicken. In unserem Test wurden wir nach dem Klick auf „Fortfahren“ auf eine Webseite geleitet, auf der wir unsere Handynummer eingeben sollten. Allerdings nicht, um einen Zara-Gutschein zugesendet zu bekommen. Im Gegenteil: Ihnen wird an dieser Stelle das Geld aus der Tasche gezogen, indem Sie in eine Abofalle gelockt werden. Wer seine Handynummer eingibt, schließt ein Abo für 4,99 Euro pro Woche ab. Fraglich ist, welche Leistung dahinter steht, denn darüber gibt die Webseite nicht eindeutig Auskunft. Wahrscheinlich können Sie sich Spiele herunterladen.
Denkbar ist auch, dass Sie auf eine Gewinnspielseite geleitet werden, auf der Sie Ihre persönlichen Daten eingeben müssen. Allerdings bekommen Sie auch dort vermutlich keinen Zara-Gutschein, sondern geben Ihre Daten an einen Datensammler, der diese an andere Unternehmen verkauft. Wir kennen das von dem Kettenbrief mit dem angeblichen 200 Euro Gutschein von H&M, der ebenfalls jeden Nutzer, der die Nachricht teilt, zum Lügner macht. Letztlich bestimmt der Initiator des Kettenbriefes ganz allein, auf welche Webseite er Sie nach dem Teilen des Kettenbriefes weiterleitet. Das kann im schlimmsten Fall auch eine infizierte Webseite mit Schadsoftware sein.
Stoppen Sie diesen Kettenbrief, indem Sie diesen nicht weiter verbreiten. Informieren Sie den Absender der Nachricht, dass es keinen Zara-Gutschein gibt. Er hat die Nachricht wahrscheinlich an weitere 9 Nutzer gesendet und diese in eine Abofalle geschickt.
Wie können Sie sich vor diesen Fallen schützen?
Auf dem Smartphone können Sie Abofallen wirksam verhindern, indem Sie eine Drittanbietersperre einrichten lassen. Dadurch ist es Anbietern nicht mehr möglich, über das sogenannte WAP-Billing Kosten über die Telefonrechnung einzuziehen. Außerdem sollten Sie Kettenbriefe generell nicht leichtfertig teilen. Immer wenn Sie etwas an x Freunde senden sollen, um weiterzukommen, müssen alle Alarmglocken bei Ihnen schrillen.
Haben Sie den Zara-Kettenbrief oder anderen WhatsApp-Spam erhalten?
Wir möchten gern wissen, wie stark sich der Kettenbrief aktuell verbreitet. Bitte hinterlassen Sie einen Kommentar, ob Sie den Kettenbrief erhalten haben und wie Sie damit umgegangen sind.
Falls Sie einen anderen Kettenbrief erhalten, bitten wir um Zusendung an [email protected]. Wir prüfen diesen und warnen gegebenenfalls andere Nutzer vor der Masche.
Warnung vor Freundschaftsanfrage von Ute Christoff
In sozialen Netzwerken wie Facebook und WhatsApp verbreitet sich die Nachricht, dass über eine Freundschaftsanfrage von der fiktiven Person Ute Christoff ein Virus verbreitet wird. Wir erklären, was es mit dem Virus auf sich hat und wie Sie mit der Nachricht umgehen sollten.
Habe Link am 07.01.17 erhalten. Mir war gleich klar, dass das eine Abofalle ist. Absender hat sein Hirn leider nicht eingesetzt und drüber nachgedacht, ob das eine Abofalle sein könnte.
Bekam Abofalle am 8.01. Mein Kontakt wurde anscheinend gehackt, sie weiss von nichts. Bekam mehrmals die gleiche Nachricht, als ich nachgefragt habe, ob sie mir das geschickt hat, automatisch das gleiche nochmal (habe es deshalb natürlich ignoriert).
Habe Zara abofalle am 07.01.2017 von eine meine „Kontakte“ bekommen.
In Whatsapp.
Link per Whatsapp erhalten.
Absender ebenfalls über Abofalle informiert.
Zara Link erhalten, Absender über Abofalle informiert.
Hoffnung, dass die anderen Kontakte mehr Verstand besitzen und den Link nicht weiterteilen…