Ein WhatsApp Kettenbrief teilt mit, dass aufgrund der Verbreitung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 ab 3. März die Schulen in Deutschland geschlossen bleiben und keiner mehr zur Arbeit gehen muss. Was ist an diesem Kettenbrief dran? Gibt es wirklich arbeits- und schulfrei für alle?
Immer wieder berichten wir von Kettenbriefen, welche per WhatsApp geteilt werden. Seit Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 kursieren diese Nachrichten vermehrt in den sozialen Medien. Da verbreiten vermeintliche Ärztetipps falsche Ratschläge und Zwiebeln sollen plötzlich bei der Heilung des Coronavirus helfen. Dagegen verbreiten andere Varianten echte Panik. Denn in der Sprachnachricht zu Covid-19 wird auf die Angst der Menschen gesetzt.
Nun verbreitet sich ein neuer Kettenbrief mit einem Link. Darin steht, dass ab 3. März alle Bürger in Deutschland arbeits- und schulfrei bekommen. Viele Leser fragen sich, was an dieser Nachricht dran ist. Schließlich wird auch hier wieder auf die Angst der Menschen vor dem Coronavirus gesetzt. Wir haben darüber berichtet, welche Auswirkungen der Coronavirus aktuell auf Reisen und den Alltag haben wird.
So sieht die WhatsApp-Message aus
Die WhatsApp-Nachricht kommt als weitergeleitete Message auf den meisten Smartphones an. Zunächst lesen Sie einen Text und dann folgt ein langer Link. Wie immer gilt hier unser Ratschlag: Klicken Sie Links in unaufgefordert zugesendeten Nachrichten nicht einfach an.
So sieht die WhatsApp-Nachricht aus:
Arbeits- und Schulfrei durch Coronavirus ab Dienstag den 03.03.2020 für alle Bürger und Bürgerinnen in Deutschland! Mehr zum Artikel findest du hier:
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Das Datum und die Region, in der angeblich keine Schule ist, ändert sich in einigen Versionen des Textes.
Arbeits- und Schulfrei für ganz Deutschland?
Wenn Sie einmal genau über die Nachricht nachdenken, müssten Sie über die Formulierung für alle Bürger und Bürgerinnen stolpern. Kevin allein zu Hause würde jetzt sagen: „Das geht doch gar nicht!“
Stellen Sie sich nur einmal vor, es würden plötzlich alle aufhören zu arbeiten. Dann gäbe es früh keine Brötchen und kein Brot beim Bäcker. An den Tankstellen könnten Sie nicht mehr tanken. Straßenbahnen, U-Bahnen und Züge fahren nicht mehr. Das ganze Leben würde zum Stillstand kommen.
Schulfrei klappt da schon eher. Aber auch das ist nicht ganz korrekt. Aktuell ist lediglich eine Schule in Berlin geschlossen, da sich dort eine Lehrkraft mit dem neuen Coronavirus infiziert hat.
Das Problem an der Nachricht ist, dass viele Verbraucher diese für echt halten. Schließlich kommt die Message ja von einem Freund/einer Freundin oder gar von der Familie. Und genau hier besteht die Gefahr, dass Sie ohne zu denken, die Nachricht einfach weiter teilen. Tun Sie das nicht. Unterbrechen Sie den Kettenbrief.
Wo erfahre ich, was wirklich zuftrifft?
Keinesfalls in einem Kettenbrief, welcher per WhatsApp anonym geteilt wird. Sollten Sie dem Link nämlich folgen, bekommen Sie ein Bild zu sehen, welches Sie ärgern oder im besten Fall noch erheitern wird.
Wir warnen immer wieder davor, Links in unbekannten Nachrichten anzuklicken. In diesem Fall ist das ungefährlich, da nur ein Bild geladen wird. Allerdings ist es trotzdem möglich, dass Sie über den Link Ihr Standort und weitere Daten ermittelt werden. Im schlimmsten Fall können Sie über unseriöse Links auf schädliche Webseiten gelockt werden und sich so einen Virus einfangen oder in eine Abofalle geraten.