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WhatsApp Kettenbrief: Erhalte eine kostenlose Box duplo – Echt oder Fake?


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Sie haben auch eine WhatsApp Nachricht erhalten, in der Ihnen eine kostenlose Box Duplo-Riegel angeboten wird. Das Ganze im Wert von 100 Euro. Schokoladen-Fans sollten dieser süßen Versuchung dennoch widerstehen. Denn die längste Praline der Welt kann in diesem Fall ganz schön Ärger verursachen.

Gefühlt müsste jeder WhatsApp-Nutzer schon einmal auf die vermeintlichen Gratis-Aktionen gestoßen sein. Immer wieder gibt es kostenlose Produkte, die es dann doch nicht gibt. Vor diversen Aktionen haben wir bereits gewarnt. Darunter vor der 199 Euro Geschenkkarte für Kaufland, die kostenlose Red Bull Kiste, die kostenlosen Boxen Kinder Riegel oder die kostenlosen Haribo-Süßigkeiten. Jetzt soll es also eine Kiste Duplo-Riegel gratis geben. Ob das wieder nur ein Joke ist? Führt die Aktion wieder nur zu einem Datensammler, in eine Abofalle oder zu einem Virus?

Angeblich feiert Duplo sein 50-jähriges Jubiläum. Doch das stimmt nicht. Die Ferrero Deutschland GmbH gibt es schon seit 1956, also über 50 Jahre. Damit kann diese Aktion also nicht echt sein. Aber Sie erkennen den Schwindel auch an anderen Punkten. Wir werden Ihnen zeigen, welche das sind.

Hinweis vorab: Die Marke Duplo beziehungsweise die Ferrero Deutschland GmbH haben mit der Aktion nichts zu tun. Die WhatsApp-Nachrichten wurden weder von Duplo versendet, noch ist die Ferrero Deutschland GmbH Sponsor der Aktion.

Wir warnen gleich vorab: Nehmen Sie an dieser Aktion nicht teil. Sie wissen nicht was passiert und können Ihre Teilnehme nicht rückgängig machen.

Woher kommt die Nachricht mit den kostenlosen Boxen Duplo-Riegel?

Versendet wird die Nachricht in typischer Kettenbrief-Manier von einem Ihrer Kontakte, also einem Freund über WhatsApp. Dieser hat den Kettenbrief wie üblich ebenfalls von einem seiner Freunde bekommen. Der Text wurde von Ihrem Kontakt jedoch nicht selbst verfasst, sondern von den Kriminellen vorbereitet. So lautet der Text in der WhatsApp-Nachricht zum Thema 50 Jahre Duplo:

Ich habe gerade eine kostenlose Box duplo erhalten, du kannst dir auch eine holen, indem du den Link besuchst. Bedanke dich später bei mir. ??? http://duplo-de.com/

Uns erinnert die Nachricht sehr an die Fake-Aktion mit den Red Bull Kisten. Im Grunde wurde nur das Produkt ausgetauscht und eine neue Domain registriert. Alles andere ist gleich:

Duplo Kettenbrief WhatsApp
So sieht die Nachricht aus, die Sie von einem Ihrer Freunde bekommen. Reagieren sollten Sie darauf allerdings nicht. (Quelle: Screenshot)
Update 15.10.2018 Der Kettenbrief ist erstmals im Mai 2018 aufgetaucht. Jetzt verbreitetsich die Nachricht mit den Gratis-Süßigkeiten erneut unter WhatsApp-Nutzern. Geändert wurde nur die Adresse der Webseite. Der Rest und auch die Gefahr bleibt gleich:

Ich habe gerade eine kostenlose Box duplo erhalten, du kannst dir auch eine holen, indem du den Link besuchst. Bedanke dich später bei mir. ??? http://duplo-de.net/

Der weitere Ablauf ist immer gleich. Sie klicken auf den Link in der Nachricht, da Sie Ihrem Freund vertrauen und kostenlose Schokolade haben möchten. Sie gelangen beim Aufruf des Links auf eine gefälschte Webseite mit der URL duplo-de.com. Doch wir warnen immer wieder:

Klicken Sie keine unbekannten Links in SMS oder WhatsApp-Nachrichten an!

Gefälschte Webseite suggeriert Duplo-Website

Aufgrund der optischen Gestaltung der Webseite und der Verwendung des Duplo-Logos und eines Fotos der bekannten Duplo-Riegel geht der Nutzer natürlich davon aus, dass es sich wirklich um eine Aktion des Schokoladen-Herstellers handelt. In typischer Gewinnspiel-Mannier sollen Sie zunächst drei unwesentliche Fragen beantworten, was schnell erledigt ist. Allerdings würde kein Unternehmen für die Beantwortung dieser Fragen jedem Nutzer eine Box Duplo-Riegel schenken. Die optische Gestaltung der Webseite kommt uns sehr bekannt vor und erinnert an einige Fake-Aktionen aus der Vergangenheit. Vermutlich handelt es sich um die gleichen Macher, wie bei der gefälschten REWE-Aktion und den H&M-Gutscheinen. Lediglich der Text und die Farbauswahl wurden etwas verändert. Das Prinzip bleibt gleich.

(Quelle: Screenshot)

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

Anschließend beginnt der Kettenbrief-Wahnsinn. Sie sollen die Aktion jetzt mit 15 Freunden auf WhatsApp teilen. Erst danach können Sie Ihre Adresse für den Versand der Box Duplo-Riegel eingeben. Natürlich machen das viele Nutzer an dieser Stelle.

Duplo Kettaenbrief WhatsApp
An dieser Stelle wird aus der Aktion ein Kettenbrief. Die Nutzer verbreiten den Spam selbst. Der Initiator muss nichts mehr tun.
(Quelle: Screenshot)

Das ist genau die Stelle, an der auch Ihr Freund war, als er Ihnen die Nachricht gesendet hat. Wer die Aktion hier mit seinen WhatsApp-Freunden teilt, verbreitet den Kettenbrief weiter und viel schlimmer, lockt seine eigenen WhatsApp-Kontakte in die Falle. Zudem lügen Sie Ihre Freunde mit dem Versand der WhatsApp-Nachricht an, denn darin steht, dass Sie Ihre kostenlose Duplo-Box schon bekommen haben. Das ist zu diesem Zeitpunkt jedoch definitiv nicht der Fall. Deshalb an dieser Stelle unser Hinweis. Immer wenn Sie etwas mit Ihren Freunden teilen müssen, bevor Sie es bekommen, ist es Betrug. Stoppen Sie den Kettenbrief, indem Sie diesen nicht teilen.

Teilen Sie die Aktion nicht mit Ihren Freunden!

Wenn Sie die Aktion mit Ihren Freunden geteilt haben, dürfen Sie, nur wenn der Zufall es will, Ihre persönlichen Daten eingeben. Allerdings gibt es einen Haken. Diese dienen nicht für den Versand der versprochenen Box Duplo-Riegel.

Duplo Kettaenbrief WhatsApp
Wer hier seine persönlichen Daten eingibt, übermittelt diese an unbekannte Dritte. (Quelle: Screenshot)

Sie nehmen durch die Eingabe der Daten an einem Gewinnspiel eines Datensammlers teil. Dieser verkauft Ihre Daten an andere Unternehmen. Im besten Fall bekommen Sie nur viel Werbung per E-Mail, SMS und nervige Werbeanrufe. Kommen die Daten in kriminelle Hände, könnten Sie auch betrügerische E-Mails oder Anrufe bekommen. Fakt ist, dass Ihre persönlichen Daten nicht an Duplo, sondern an unbekannte Dritte, gesendet werden. Denn es ist vollkommen unklar, wer der Initiator der Aktion ist. Wir werden oft gefragt, was man tun kann, um das rückgängig zu machen. Leider können Sie nichts tun. Zurückholen lassen sich die Daten nicht.

Dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich.

Zwei auf einen Streich – Die zweite Falle

Doch damit noch nicht genug. Die bösartigen Kettenbriefe sind in letzter Zeit besonders dreist. Denn die einmalige Übermittlung der Daten genügt dem Initiator der vermeintlichen Duplo Riegel-Aktion noch nicht. Nein, er möchte noch mehr Geld mit Ihrer Adresse verdienen. Deshalb wird ein weiterer Schritt eingefügt. Angeblich sollen Sie bestätigen, dass Sie ein Mensch sind. Und das sollen Sie tun, indem Sie gleich noch einmal an einem Gewinnspiel eines Datensammlers teilnehmen. In unserem Fall wurde ein Barilla Probierpaket im Wert von 100 Euro in Aussicht gestellt. Doch hier handelt es sich um das nächste Gewinnspiel eines Datensammlers. Die Marke Barilla hat damit nichts zu tun.

Duplo Kettaenbrief WhatsApp
Das ist keine menschliche Verifikation, sondern die zweite Falle. Hier sollen Sie wieder Ihre Daten bei einem Datensammler eingeben, damit der Initiator des Kettenbriefes ein zweites Mal verdient. (Quelle: Screenshot)

In unserem Fall war bei der zweiten Aktion die Inside Lead GmbH der Datensammler. Auf Onlinewarnungen.de erfahren Sie, wie Sie zumindest die im zweiten Schritt erteilte Werbeerlaubnis bei der Inside Lead GmbH widerrufen können.

Wir raten dringend davon ab, an der irreführenden Aktion teilzunehmen. Denn die versprochene Box Duplo-Riegel bekommen Sie nicht geschenkt. Falls Sie versehentlich mitgemacht und die vermeintliche Aktion von Duplo mit Ihren Freunden geteilt haben, sollten Sie Ihre Kontakte schnellstmöglich warnen. Dafür können Sie diese Warnung teilen, die sich auch via WhatsApp versenden lässt.

Bitte beachten Sie: Der Initiator der Aktion entscheidet allein, zu welcher Webseite Sie nach dem Teilen des Kettenbriefes weitergeleitet werden. Das kann in Abhängigkeit von der Internetverbindung im schlimmsten Fall eine Abofalle sein. Dann heißt es im letzten Schritt oft, dass eine Altersverifikation notwendig ist. Wer diese durchführt, landet dann in der Kostenfalle und zahlt wöchentlich bis zu sieben Euro.

Wir erklären in einer weiteren Anleitung, wie Sie sich auf dem Smartphone generell vor Abofallen schützen und damit nicht mehr in die Kostenfalle tappen.

Denkbar ist auch, dass Sie sich auf diesem Weg Schadsoftware einfangen. Nicht selten wird im letzten Schritt eine Software angeboten. Wer diese herunterlädt, könnte sein Smartphone mit Malware oder gar einem Bankingtrojaner infizieren. Letzterer kann Ihr Bankkonto plündern, wenn Sie Onlinebanking nutzen.

Whatsapp Abzockfalle: 8 Tipps, wie Sie sich vor Abofallen im Messenger schützen

Immer mehr Nutzer fragen, wie sie sich vor einer Abzockfalle in dem beliebten Messenger WhatsApp schützen können. Gerade wenn es um Game-Hacks, Einkaufsgutscheine oder Gewinnspiele geht, sind Abofallen und Abzocker oft nicht weit weg. Wir erklären,

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Senden Sie uns Kettenbriefe mit abweichendem Inhalt

Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Kettenbriefe häufig auch im Namen anderer Unternehmen versendet werden. Falls Sie eine WhatsApp-Nachricht mit einem anderen Inhalt erhalten oder einen ähnlichen Facebook-Post gesehen haben, dann leiten Sie uns diese bitte per WhatsApp an 03054909774 oder per E-Mail an [email protected] weiter. Wir aktualisieren diese Warnung oder verfassen einen neuen Artikel. Nur mit Ihrer Hilfe können wir gemeinsam den Wahnsinn stoppen.

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

Wir brauchen Ihre Hilfe in den Kommentaren

Sie haben den Kettenbrief bekommen oder auf Facebook gesehen? Bitte teilen Sie uns das in den Kommentaren mit, damit wir die aktuelle Verbreitung messen können. Falls Sie der Aktion bis zum letzten Schritt gefolgt sind, dann teilen Sie uns in den Kommentaren unterhalb dieser Warnung mit, auf welche Webseite Sie gestoßen sind.

Verpassen Sie keine Warnung. Hier können Sie uns folgen:

Häufige Fragen und Antworten zu diesem Kettenbrief

Nachfolgend beantworten wir die häufigsten Fragen zu diesem Kettenbrief. Falls Sie eine weitere Frage haben, die hier noch nicht beantwortet wurde, dann stellen Sie diese Frage bitte unterhalb des Artikels in den Kommentaren.

Ich habe meine Daten eingegeben und abgesendet. Was kann ich tun?

Das ist abhängig, bei welchem Anbieter Sie die Daten eingegeben haben. Der letzte Schritt kann variieren. Wenn der vorletzte Schritt bei Ihnen so war, wie oben dargestellt, dann können Sie leider nichts tun. Andernfalls können Sie Ihre Werbeeinwilligung eventuell bei dem Anbieter widerrufen, bei dem Sie die Daten eingegeben haben. Diesen müssten Sie dazu jedoch wissen. Hier finden Sie Anleitungen für den Widerruf der Werbeerlaunbis.

Was kann passieren, wenn ich meine Daten eingegeben habe? Können Kosten entstehen?

Das wissen wir auch nicht. Es ist weder bekannt noch kalkulierbar, für welche Zwecke Ihre Daten verwendet werden. Denkbar ist auf jeden Fall, dass Sie viel Werbung per E-Mail, Post, SMS und Werbeanrufe bekommen. Letztere sind häufig sehr trickreich und können in eine Kostenfalle führen, wie dieses Beispiel zeigt.

Kann ich durch die Teilnahme an der Aktion in eine Abofalle geraten sein?

Das ist rein theoretisch möglich. Der Initiator des Kettenbriefes entscheidet, auf welche Webseiten Sie weitergeleitet werden. In der Vergangenheit gelangten Nutzer bei vergleichbaren Aktionen auch in Abofallen. Sicher bekommen Sie das nur heraus, indem Sie sich bei Ihrem Telefonanbieter erkundigen.

Ich habe nach der Teilnahme eine E-Mail zur Bestätigung bekommen. Was ist, wenn ich den Link zur Bestätigung nicht anklicke?

In diesem Fall dürfen Ihre Daten theoretisch nicht verwendet werden. Sie können dann Glück gehabt haben, wenn Sie den Link nicht angeklickt haben. Wie oben erläutert, wurden Ihre Daten jedoch an unbekannte Dritte übermittelt. Es ist unwahrscheinlich, dass diese sich an die Spielregeln halten.

Handelt es sich um einen Handy-Virus?

Nein, grundsätzlich gibt es keine Anzeichen, dass mit der Aktion ohne eine Aktivität des Nutzers Schadsoftware verbreitet wird. Wenn Sie keine Daten eingegeben oder Software manuell heruntergeladen haben, müssen Sie sich nach derzeitigen Erkenntnissen keine Sorgen machen.

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Aktualisierungen

14.05.2018 Artikel erstellt.

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