In einer WhatsApp-Nachricht heißt es, dass man keine DHL-Pakete mehr annehmen soll, weil sich darin Paketbomben befinden könnten. Das berichtet unser Kooperationspartner mimikama.at. Ist die Nachricht übertrieben oder sollte sie aufgrund der aktuellen Situation beherzigt werden?
Es ist eine alte Tradition, dass per WhatsApp-Kettenbrief Warnungen verbreitet werden, welche die Messenger-Nutzer vor Gefahren schützen sollen. Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Allerdings wird in dieser Art von Warnungen häufig übertrieben. Zudem wird nach dem Prinzip der stillen Post oft etwas hinzugedichtet, was mit der Realität gar nichts zutun hat. Ein gutes Beispiel für solche Kettenbriefe ist die seit Jahren kursierende Warnung vor Freundschaftsanfragen diverser Personen.
Zurück zu den DHL-Paketen, die laut der aktuellen Warnung eine Gefahr darstellen. Die aktuelle Situation ist die, dass der Paketdienstleister DHL derzeit tatsächlich erpresst wird. Wie wir berichtet haben, werden Summen in Millionenhöhe gefordert. In diesem Zusammenhang ist aufgrund einer bereits versendeten Paketbombe an eine Potsdamer Firma anzunehmen, dass die Täter Pakete mit Bomben an Unternehmen oder Privatpersonen versenden. Deswegen ist der Anlass der Nachricht korrekt und kein Fake. Auch die Polizei Brandenburg hat auf Ihrem Twitter-Account verdeutlicht, dass die ganze Sache mit der Erpressung ernst zunehmen ist.
+++ Wir bitten um Ihre Mithilfe! +++
Das ? wurde am 30.11.2017 gg. 7 Uhr an der Packstation in #Potsdam, Kantstraße abgegeben. Können Sie Hinweise zu Personen oder ? am Abgabeort geben? Wir haben ein Hinweistelefon unter ? 0331-505950 eingerichtet. #0112pdm pic.twitter.com/tsSkXSxOFq— PolizeiBrandenburg_E (@PolizeiBB_E) 3. Dezember 2017
Im Gegensatz zu den Kettenbriefen mit den Gutscheinen für REWE, H&M, ZARA, Lidl und Aldi hat diese Nachricht also wirklich einen realen Hintergrund.
Was steht in der WhatsApp-Nachricht?
Der Text der versendeten WhatsApp-Nachricht lautet:
Also wer es noch nicht gehört hat, man soll keine Pakete öfnen die über DHL versendet werden. Der Bombenanschlag von Potsdam war ein Paket von DHL die Erpresst werden
Hier wird also davor gewarnt, dass Sie generell keine Pakete mehr annehmen sollen. Zu vermuten ist, dass hier eine Privatperson etwas falsch verstanden hat und alle seine Kontakte warnen wollte. Falls Sie eine ähnliche Warnung mit einem anderen Text bekommen haben, dann bitten wir um Zusendung der Nachricht per E-Mail an [email protected] oder per WhatsApp an 03054909774.
Fazit von uns
Sie sollen nach Behördenaussagen vorsichtig und achtsam bei der Annahme von Paketen sein. Vor allem sollen Sie keine Pakete öffnen, deren Herkunft unklar ist oder die verdächtig aussehen. In solchen Fällen sollten Sie die Polizei informieren. Allerdings soll laut dem Kettenbrief gar kein DHL-Paket mehr geöffnet werden, was doch deutlich übertrieben ist. Schließlich bekommen viele Verbraucher gerade in der Vorweihnachtszeit viele Pakete. Diese können Sie nach aktuellem Kenntnisstand natürlich öffnen, wenn Sie eine Lieferung von dem Absender erwarten.
Die Polizei möchte nicht, dass sie bei jedem DHL-Paket gerufen wird. Das wäre weit übertrieben, zumal aktuell garnicht klar ist, ob der oder die Täter die Paketbomben bundesweit versenden.
Auf welche Merkmale Sie bei den Paketen achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Vor allem psychisch labile Menschen und Kinder könnten bei derartigen allgemeinen Warnungen belastet werden. Deshalb ist es wichtig bei den Fakten zu bleiben.
- Quelle: Paketbombe via DHL: WhatsApp Mitteilungen über Privatpakete auf mimikama.at
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