Im Landkreis Pfaffenhofen ist derzeit ein WhatsApp Kettenbrief im Umlauf. Es geht darin um ein Mädchen aus Gerolsbach, Landkreis Pfaffenhofen, das von einem unbekannten Mann angesprochen wurde. Dieser wollte dem Mädchen einen Teddy schenken. Wir haben uns bei der Bayerischen Polizei erkundigt und erklären Ihnen, was es damit auf sich hat.
Kettenbriefe bei WhatsApp oder in sozialen Netzwerken haben oft einen erfundenen Inhalt. Hier wird mit der Angst der Empfänger gespielt. Diese wollen ihre Mitmenschen natürlich warnen, und so verbreiten sich diese Nachrichten rasend schnell. In der Vergangenheit haben wir schon über Nachrichten berichtet, in denen Kinder bedroht wurden oder eine drohende Sprachnachricht in WhatsApp verbreitet wurde.
Nicht allen Meldungen kann man ungeprüft Glauben schenken. Allerdings gibt es auch Nachrichten, die zu einem gewissen Teil wahr sind. Leider gilt auch hier das Prinzip „stille Post“. Je öfter die Neuigkeit weitererzählt wird, um so mehr (Falsch)Informationen werden hinzugefügt.
Worum geht es im WhatsApp Kettenbrief aus Oberbayern?
Über private WhatsApp Chats und Gruppen wird die Nachricht verbreitet, dass ein unbekannter Mann ein Mädchen auf dem Schulweg angesprochen haben soll.
Hallo. Bitte haltet auch die augen offen. Am Freitag ist (Name des Mädchens) aus Gerolsbach auf dem Nachhauseweg von der schule von einem fremden ca. 50 jährigen Mann angesprochen worden. Er sagte wohl zu ihr, dass er ihr einen Teddy schenken möchte!
Zufällig fuhr gerade der Vater von dem Mädchen mit dem Bulldog vorbei und sah das Auto, einen dunkelgrauen VW Caddy mit SOB Kennzeichen, stehen. Der Mann stieg daraufhin fluchtartig ins Auto und fuhr davon.
Die Familie hat diesen Vorfall der Polizei gemeldet.
…
Das sagt die Polizei dazu
Nach Angaben der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern, gab es diesen Sachverhalt tatsächlich. Allerdings wurde die Nachricht ein klein wenig aufgebauscht. Auch der gesuchte unbekannte Mann erfuhr von dieser Warnmeldung. Er fühlte sich angesprochen und meldete sich daraufhin bei der Polizei. Die Beamten prüften den Sachverhalt und konnten Entwarnung geben.
Nach Prüfung der Polizei Pfaffenhofen stellte sich der Sachverhalt als harmlos dar. Es bestand somit keine Gefahr für das Mädel.
Was sollten Sie mit der Warnung in WhatsApp tun?
Kettenbriefe haben oft ein ewiges Leben und tauchen auch nach Jahren noch auf. Dieser Kettenbrief hat eigentlich keine Existenzberechtigung mehr, da sich das Thema erledigt hat. Deshalb sollten Sie die Nachricht nicht weiter teilen und versenden. Weder per WhatsApp noch auf Facebook oder in anderen Messengern. Fair wäre zudem, wenn Sie den Absender der Nachricht darüber informieren, dass es sich um eine veraltete Nachricht handelt. Teilen Sie dazu gerne diese Entwarnung.
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