Eine aktuelle Meldung der Polizei berichtet davon, dass Sexualstraftäter das soziale Netzwerk WhatsApp nutzen, um mit ihren Opfern in Kontakt zu kommen. Durch umfangreiche Ermittlungen konnten die Beamten einen Tatverdächtigen schnappen. Wir sagen Ihnen, wie der mutmaßliche Täter bei der Kontaktaufnahme vorgegangen ist.
Soziale Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp werden immer wieder genutzt, um Betrügereien zu machen. Aber nicht nur Kleinkriminelle nutzen die Netzwerke aus, um beispielsweise mit Kettenbriefen Kasse zu machen. Auch Sexualstraftäter wissen die Anonymität des Internets und des Chats für sich zu nutzen.
So wurden laut einer Polizeimeldung vom 23. März bei der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt Berlin umfangreiche Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Zwangsprostitution geführt. Betroffen waren Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren.
Kontaktaufnahme per WhatsApp
Der Tatverdächtige hat sich laut Angaben der Polizei mehrere Profile in WhatsApp und anderen sozialen Netzwerken zugelegt, um mit den Mädchen Kontakt aufzunehmen. Er gab sich unter anderem als 13-jähriges Mädchen beziehungsweise als deutlich jüngerer Mann aus, um das Vertrauen zu gewinnen. Neben dem Missbrauch der Mädchen hat er diese auch für sexuelle Handlungen an Kontakte aus dem Darknet vermittelt.
Um nicht aufzufallen beziehungsweise geschnappt zu werden, nutze der Tatverdächtige für die Kommunikation mit Freiern und den Kindern ausschließlich offene und frei zugängliche WLAN-Hotspots. Mithilfe technischer Mittel und verdeckter Ermittlungen konnte er dennoch von der Polizei identifiziert werden.
Haftbefehl für Tatverdächtigen
Am 21. März wurde gegen den 36-jährigen Tatverdächtigen der Haftbefehl vollstreckt. Danach wurden vier Orte in Berlin sowie 19 Orte bei potenziell Geschädigten und Kontaktpersonen in Deutschland und Österreich durchsucht. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern noch an.
Schützen Sie Ihre Kinder
Vor derartigen „Überfällen“ können Sie Ihre Kinder nur schützen, indem Sie sie ruhig und sachlich darauf hinweisen, dass die Kids keine Kontaktanfragen von Fremden annehmen sollten. Auch sollten sie nicht auf Chatanfragen von völlig unbekannten Personen reagieren. Lieber sollten die Kinder in so einem Fall zu Ihnen kommen und diese Anfragen zeigen.
Weisen Sie Ihre Kinder in einem ruhigen Gespräch auf die Folgen hin, wenn solche Anfragen doch angenommen werden. Nutzen Sie dafür auch unsere Ratgeber „Chats und Messenger: Tipps für eine sichere Kommunikation“ und „Was ist Sexting? Ratgeber zu Gefahren des Messenger-Trends“ als Informationsquelle für die Kinder.
Ihre Erfahrungen und Meinungen sind gefragt
Wir möchten gern wissen, ob Sie weitere nützliche Tipps für unsere Leser haben, solche Situationen zu vermeiden und im Keim zu ersticken. Welche Methoden haben bei Ihnen gewirkt? Nutzen Sie die Kommentare für einen Erfahrungsaustausch mit anderen Lesern.
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