In WhatsApp und Facebook verbreitet sich aktuell mal wieder ein Kettenbrief. Diesmal ruft Papst Franziskus zum Gebet auf. Doch der Inhalt der Nachricht enthält Fehler und stammt garantiert nicht aus dem Vatikan. Erfahren Sie hier, was dahinter steckt.
Soziale Netzwerke werden mittlerweile nicht mehr nur zur Unterhaltung und Informationsbeschaffung genutzt. Es werden auch gezielt Falschmeldungen eingespielt und versendet, um andere Nutzer an der Nase herumzuführen. Jetzt taucht bei WhatsApp und Facebook ein Kettenbrief auf, in dem mitgeteilt wird, dass Papst Franziskus zum Gebet für den Frieden in Syrien und dem Rest der Welt aufruft.
Bei genauer Recherche im Internet bekommt man heraus, dass dieser Kettenbrief bereits 2014 aktuell war. Damals laut Medienangaben vor allem in englischer und italienischer Sprache. Bei der deutschen Übersetzung sind dann wohl auch inhaltliche Fehler in die Nachricht gekommen.
So handelt es sich bei Quarangosh beispielsweise um keine Gruppe. Vielmehr ist dies der Namen der assyrischen Stadt Bakhdida im Norden des Irak. Diese ist nach aktuellen Angaben auch nicht mehr in den Händen der Terrormiliz „ISIS“. Viel tiefer wollen wir bei den Fehlern gar nicht gehen. Weiterführende Informationen finden Sie auf katholisch.de.
07.11.2017 Update Seit gestern ist der Kettenbrief mit dem angeblichen Gebetsaufruf von Papst Franziskus wieder im Umlauf. Am Text selber hat sich nichts geändert.So sieht der Gebetsaufruf als Nachricht aus
Die Textnachricht verbreitet sich derzeit sehr rasant vor allem bei WhatsApp und Facebook. Folgendes ist zu lesen:
Heute 21 Uhr Meditation oder Gebet für den Frieden in Syrien und weltweit. ??????
Papst Franziskus ruft für heute Abend um 21:00 Uhr alle in der ganzen Welt, egal wo sie sind, ob Glaubende oder Angehörige anderer Religionen für einen Moment der Meditation oder Gebet für den Frieden in Syrien und dem Rest der Welt. Die ganze Welt sei an diesem Abend verbunden im Gebet für den Frieden.
Dieser plötzliche Aufruf des Papstes hat einen konkreten Hintergrund: Die radikal-islamische Gruppe Quaragosh hat die größte irakische christliche Stadt erobert. Dort gibt es Hunderte von christlichen Männern, Frauen und Kindern, die jetzt befürchten müssen, von den Islamisten enthauptet zu werden. Halten wir um 21:00 Uhr inne, machen wir uns eins mit Papst Franziskus und allen in der Welt und beten wir für den Frieden.
Übergeben wir diese Nachricht rasch weiter an alle, die wir kennen und über Internet rasch erreichen können!
Wie schon erwähnt, stammt diese Nachricht nicht aus dem Vatikan. Wenn gleich der Papst auch immer wieder zu Gebeten für die verfolgten Christen aufruft.
Enthält der Gebetsaufruf einen Virus?
Nein, dieser Kettenbrief ist weder ein Virus noch ist er schädlich oder betrügerisch. Es handelt sich einfach um eine Textnachricht, die weiterversendet werden soll. Um den Spam in den sozialen Netzwerken zu stoppen, empfehlen wir, diese Nachricht nicht weiter zu verbreiten.
Stoppen Sie diesen Kettenbrief!
Grundsätzlich können Sie natürlich jederzeit für die verfolgten Christen oder jemand anderen beten. Aber denken Sie auch daran, dass es in Ihrem Freundeskreis Menschen gibt, die diese Art von Spam nicht mögen. Wenn Sie mit ihnen gemeinsam beten möchten, verabreden Sie sich am besten an einem Ort Ihrer Wahl und beten aus freien Stücken – aber nicht, weil ein Kettenbrief in Umlauf geschickt wurde.
Haben Sie diese Nachricht schon erhalten?
Wie wurden Sie auf den Kettenbrief aufmerksam? Oder haben Sie gar einen anderen Kettenbrief erhalten. Ihre Meinung können Sie gern in den Kommentaren unter diesem Artikel los werden. Neue Varianten des Kettenbriefs senden Sie uns bitte an [email protected].
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