Yahoo ist bereits öfter das Ziel von Kriminellen Cyberattacken geworden. Mit gefälschten E-Mails im Namen von Yahoo wollen Kriminelle die Zugangsdaten der Nutzer für den Onlinedienst stehlen. Wir zeigen, welche Fake-Mails gerade im Umlauf sind.
In der Vergangenheit wurde der Onlinedienst Yahoo mehrfach zum Ziel für Phishingangriffe und Cyberattacken. So haben wir im Oktober 2016 über einen Datenskandal berichtet. Bereits im Dezember 2016 wurde ein erneuter Datendiebstahl bei Yahoo aufgedeckt. Außerdem versuchen es die Cyberkriminellen immer wieder mit neuen Phishing-Attacken.
Gerade für Nutzer einer E-Mail-Adresse von Yahoo sind die Phishing-Angriffe besonders gefährlich. Denn die E-Mail ist heute der Schlüssel zu zahlreichen Onlinediensten. Hat ein Angreifer Zugriff auf die E-Mails des Nutzers, so kann er oft viele mit der E-Mail-Adresse verbundenen Onlinekonten übernehmen. In den Fake-Mails werden ganz unterschiedliche Themen verwendet, um das Opfer zu einem Klick zu bewegen. Oft geht es um die Sicherheit des Yahoo-Kontos oder das dieses gesperrt oder gelöscht werden soll. Und natürlich ist es angeblich notwendig, dass Sie schnell reagieren.
Wichtig: Die nachfolgend aufgelisteten E-Mails wurden nicht von Yahoo versendet. Das Unternehmen wird durch den Missbrauch des Namens und des Logos selbst geschädigt.
So sehen die Phishing-E-Mails aus
An dieser Stelle wollen wir die im Namen von Yahoo versendeten Phishing-Nachrichten sammeln. Sollten Sie eine E-Mail mit einem anderen Betreff, Absender oder Inhalt erhalten, leiten Sie uns diese bitte an [email protected] weiter. Folgende Angaben sind uns bisher bekannt. Über die nachfolgenden Reiter rufen Sie sich aktuelle Fake-Mails, das Archiv, die verwendeten Betreffzeilen und Absenderadressen auf.
Die nachfolgenden Betreffzeilen werden besonders häufig verwendet:
- ✎ ✉ Herr Mustermann [DSGVO bestätigen] Sie werden gelöscht, falls Sie die Yahoo Datenschutzgrundverordnung nicht bestätigen.
- ⚠️ Erforderliche Aktion: Kontoauflösung Warnung!
Nachfolgend listen wir auf, von welchen Absendern und E-Mail-Adressen die Fake-Mails versendet werden. Teilweise werden E-Mail-Adressen als Absender verwendet, die von beliebigen Privatpersonen oder Unternehmen stammen. Dabei handelt es sich um Datenmissbrauch. Die Inhaber dieser E-Mail-Adressen haben mit dem Versand der Nachrichten nichts zu tun.
- Yahoo Kundenmanagment <[email protected]>
- Yahoo Mail
Was sollten Sie mit diesen Nachrichten tun?
Auf keinen Fall sollten Sie die Links in den E-Mails anklicken. Diese führen Sie auf eine gefälschte Webseite. Dort sollen Sie Ihre Yahoo-Login-Daten eingeben. Tun Sie das, werden die Daten direkt an Kriminelle übermittelt. Die Betrüger haben dann vollen Zugriff auf Ihr E-Mail-Konto.
Löschen Sie die Nachricht am besten sofort aus Ihrem E-Mail-Postfach.
Wenn Sie Ihre Daten auf der gefälschten Webseite eingegeben haben, werden Sie teilweise auf die korrekte Seite von Yahoo weitergeleitet. Dadurch fällt vielen Nutzern gar nicht auf, dass die Daten gestohlen wurden.
Wie können Sie sich vor Phishing-Angriffen schützen?
Dafür gibt es einfache Grundregeln. Nutzen Sie niemals Links aus E-Mails, um Login-Formular von Yahoo aufzurufen oder Apps beziehungsweise Software herunterzuladen. Wir empfehlen, dass Sie immer die Webadresse von Yahoo (yahoo.com) manuell in die Adresszeile Ihres Browsers eintippen. Auf der Webseite folgen Sie dann oben rechts dem Link zum Anmelden. Zudem raten wir, dass Sie die Bestätigung in zwei Schritten für Ihr Yahoo-Konto aktivieren. Damit können Sie die meisten Phishing-Angriffe erfolgreich abwehren.
Hilfreich ist in jedem Fall ein aktueller Virenscanner für Ihren Computer und eine Antivirus-App für Ihr Smartphone. Zudem sollten Sie darauf achten, dass die installierte Software auf Ihrem Gerät immer auf dem aktuellen Stand ist. Das gilt auch für das Betriebssystem und den Browser.
Zusätzlich helfen unser Ratgeber, mit denen Sie Phishing-Mails selbst erkennen können. Auch gefälschte Webseiten sind oft für den Laien erkennbar, wenn dieser die entsprechenden Merkmale kennt.
Sie haben Ihre Login-Daten von Yahoo bereits eingegeben?
Dann sollten Sie auf jeden Fall schnell reagieren. Zunächst sollten Sie versuchen, sich in Ihr Yahoo-Konto einzuloggen. Gelingt dies noch, dann müssen Sie umgehend das Passwort ändern. Achten Sie auf ein sicheres Passwort und wählen Sie nicht die beliebtesten Passwörter der Deutschen. Wie Sie das Passwort bei Yahoo ändern können, erfahren Sie auf Onlinewarnungen.de.
Außerdem empfehlen wir Ihnen die Bestätigung in zwei Schritten zu aktivieren. So machen Sie den Zugriff auf Ihr E-Mail-Konto sicherer.
Was Sie weiterhin tun sollten, wenn Sie auf die E-Mail hereingefallen sind, lesen Sie in unserem Phishing-Ratgeber auf der Seite 2.
Je nachdem, welche Daten Sie bei Yahoo hinterlegt haben, steht den Hackern Tür und Tor offen. Neben der Übernahme Ihres Yahoo-Kontos können die Verbrecher mit Ihren Daten weitere Straftaten begehen. So könnten die Gauner beispielsweise mit Ihren persönlichen Daten einen Fakeshop im Internet eröffnen.
Im schlimmsten Fall haben Sie also nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern Ihr Name wird in Zusammenhang mit weiteren Straftaten gebracht.
Ihr elektronisches Postfach quillt mal wieder über und schuld daran sind die ganzen Spam-Mails, welche Sie nicht haben wollen? Wir erklären in diesem Ratgeber, woran Sie Spam-Nachrichten erkennen und was der Unterschied zu typischen Phishing-E-Mails
Ihre Erfahrungen interessieren uns
Sind Sie auf die E-Mail und die Phishing-Seite hereingefallen? Haben Sie schon Konsequenzen mitbekommen? Oder sind in Ihrem Postfach ganz ähnliche E-Mails gelandet, bei denen Sie Betrug vermuten. In den Kommentaren unter diesem Beitrag können Sie Ihre Erfahrungen mit anderen Lesern, auch gern anonym, austauschen.